Liebe Leser*innen und Freund*innen der SP Stein am Rhein
Zuerst die guten Nachrichten:
Stein am Rhein hat die Trinkwasser- und die Lichtverschmutzungsinitiative angenommen! Dank an alle, die sich dafür engagiert haben!
Die CO2 Initiative hat es hier bei uns sehr knapp nicht geschafft ( 858 Ja : 865 Nein)!
Die SP weiss nun einmal mehr, welchen Auftrag sie von der Bevölkerung hat!
https://www.steinamrhein.ch/public/upload/assets/2555/20210613_Abstimmungsresultate%20eidgen%C3%B6ssisch%20und%20kantonal.pdf
Betreffend der eidgenössischen und der kantonalen Abstimmungen hätten wir heute lieber bessere Nachrichten gehört.
National wurden die Abstimmungen praktisch auf der ganzen Linie verloren. An jene, die nichts verändern wollen und gar noch daran verdienen oder an die, die lieber nur darauf warten, dass positive Veränderungen ohne Anstrengung und ganz bequem zum Null-Tarif zu bekommen sind.
Es werden für uns wieder bessere Zeiten kommen, wir lassen die künftigen Generationen nicht im Stich und wir werden auch wieder Abstimmungen gewinnen. Da bin ich sehr zuversichtlich!
Eine kleine Gruppe befasst sich damit und wir werden euch bald über Daten und den etwas anderen Rahmen dieser GV informieren können.
Die Vorgespräche für ein neues Co-Präsidium sind ebenfalls schon auf gutem Wege, sodass ihr sehr bald positive Post erwarten könnt.
In diesem Sinne hoffe ich, mit dieser guten Aussicht euch den negativen Abstimmungssonntag etwas versüssen zu können.
Zuversichtliche Grüsse
Andi Frei
Präsident SP Stein am Rhein-Oberer Kantonsteil

Schaffhauser Nachrichten: 2021-03-13 Jetzt geht es um Einigung
Ja zur Trinkwasser-Initiative
Ohne Trinkwasser können wir nicht leben, ohne Pestizide schon
Die intensive Landwirtschaft setzt riesige Mengen an Pestiziden und Antibiotika ein. Dies vergiftet unser Trinkwasser und unserer Nahrung, bedroht die Biodiversität und gefährdet so unsere Gesundheit.
Noch schlimmer: Diese Wasserverschmutzung wird mit Milliarden an Steuergeldern subventioniert. 82 % unserer Agrarsubventionen fliessen in die besonders umweltschädliche Tierproduktion, viermal mehr als in den Pflanzenbau mit 18%.
Ziele der Initiative
Die Volksinitiative „Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung“ verlangt, dass Direktzahlungen nur noch an Landwirtschaftsbetriebe ausgeschüttet werden, die weder Pestizide noch prophylaktische Antibiotika einsetzen, und die ihre Tierbestände mit Futter ernähren, das innerhalb des eigenen Betriebs produziert wird. Letzteres verringert die Tierbestände und damit auch die Gülle und die Grundwasserbelastung durch Nitrat.
Die Bäuer:innen werden bei diesem Systemwechsel zusätzlich mit Bildung, Forschung und Investitionshilfen unterstützt, damit sowohl Qualität und Ertrag als auch ihr Einkommen nachhaltig gesichert sind.
Warum ist unser Trinkwasser verschmutzt?
Massiver Einsatz von Pestiziden in der Schweiz
Mehr als eine Million Menschen in der Schweiz trinken heute pestizidbelastetes Wasser. 85 bis 90% dieser Pestizide werden von der Landwirtschaft eingesetzt. Sie gelangen von den landwirtschaftlichen Betrieben in die Luft, Nahrung, Gewässer und ins Trinkwasser. Immer mehr Trinkwasserfassungen müssen wegen Pestizidrückständen über dem Grenzwert geschlossen werden. Vielerorts ist dadurch eine Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser nicht mehr möglich.
Mehr als eine Million Menschen in der Schweiz trinken heute pestizidbelastetes Wasser. 85 bis 90% dieser Pestizide werden von der Landwirtschaft eingesetzt. Sie gelangen von den landwirtschaftlichen Betrieben in die Luft, Nahrung, Gewässer und ins Trinkwasser. Immer mehr Trinkwasserfassungen müssen wegen Pestizidrückständen über dem Grenzwert geschlossen werden. Vielerorts ist dadurch eine Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser nicht mehr möglich.
Ausserdem töten diese Giftstoffe nicht nur Schädlinge, sondern auch nützliche Kleinstlebewesen, Bienen sowie andere Insekten und Pflanzen - die für die Bodenqualität von grosser Bedeutung wären.
Zu viel Gülle durch Importfutter
Durch die mit Importfutter künstlich überhöhte Produktion von Fleisch, Milch und Eiern gelangt viel zu viel Gülle und Ammoniak in die Böden, in die Luft und in die Gewässer. Laut Umweltschutzgesetz dürfen maximal 25 000 t Ammoniak pro Jahr emittiert werden. Heute sind es 48 000 t. Damit hat die Schweiz flächenbezogen die zweithöchsten Emissionen Europas.
Durch die mit Importfutter künstlich überhöhte Produktion von Fleisch, Milch und Eiern gelangt viel zu viel Gülle und Ammoniak in die Böden, in die Luft und in die Gewässer. Laut Umweltschutzgesetz dürfen maximal 25 000 t Ammoniak pro Jahr emittiert werden. Heute sind es 48 000 t. Damit hat die Schweiz flächenbezogen die zweithöchsten Emissionen Europas.
Ca. 50% des Schweizer Fleisches und ca. 70% der Schweizer Eier und Poulets werden mit Importfutter hergestellt. Die Schweiz importiert dafür jährlich 1,2 Mio. t Futtermittel, unter anderem aus Südamerika. Für diese Futterproduktion beansprucht die Schweizer Landwirtschaft im Ausland Flächen, die so gross sind wie alle Ackerflächen im Inland zusammen. Sogar Urwälder werden dafür gerodet.
Antibiotika als Prophylaxe
Antibiotikaresistente Bakterien sind laut Eidg. Fachkommission für biologische Sicherheit die «grösste Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung».
Antibiotikaresistente Bakterien sind laut Eidg. Fachkommission für biologische Sicherheit die «grösste Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung».
Die immer stärker auf Hochleistung getrimmte Fleisch- und Milchproduktion der Schweizer Landwirtschaft fordert einen hohen Preis. Heute werden in der Schweiz pro Jahr rund 30 000 Kilogramm Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt, und das häufig auch prophylaktisch. Dieser Einsatz von Antibiotika fördert die Entstehung von antibiotikaresistenten Bakterien.