• SCHULBEHÖRDE•
Verantwortung der ganzen Gesellschaft
Danke Guido Lengwiler für den Leserbrief und seine Sicht zur Wahl der Steiner Schulbehörde.
Die SP hat bereits Ende Juni Ruedi Vetterli (parteilos) an einer Parteiversammlung wieder für die Schulbehörde nominiert! Wir unterstützen seine Kandidatur und freuen uns, dass es neben ihm, der Präsidentin noch zwei weitere fähige Persönlichkeiten gibt, die in der Schulbehörde kontinuierlich mitarbeiten möchten.
Als Partei fühlen wir uns durchaus verantwortlich. Als sich im November 2015 drei Wochen vor der Wahl niemand fürs Schulpräsidium gemeldet hatte, konnte die SP Ruedi Rüttimann kurzfristig für eine Kandidatur gewinnen.
2017 bestärkten wir Caroline Solms, vor ihrer ersten Kandidatur, sich zur Wahl zu stellen und empfahlen sie. Wir fragten auch für diese Erneuerungswahl diverse Personen an, leider ohne Erfolg. Solche Handlungen und Gespräche laufen eher im Hintergrund und erreichen selten die grosse Öffentlichkeit.
Trotzdem können nicht einfach die Parteien für eine zu kleine Auswahl verantwortlich gemacht werden! Die Schulbehörde hat in den letzten Jahren ihre Kandidaturen meist selbständig ohne grosse Parteienmithilfe auf die Beine gestellt. Dies schien einerseits gewünscht, andererseits waren alle meist froh, dass sich interessierte Menschen überhaupt zur Verfügung stellen!
Ja, Parteien haben gerade in unseren Zeiten der Verunsicherung die Verantwortung dem Stimmvolk fähige Personen zur Wahl vorzuschlagen. Die zunehmende Geringschätzung von Parteien im Allgemeinen und immer häufiger werdende persönliche Anfeindungen fördern die Motivation engagierter Politiker auch nicht besonders.
Im Gegenteil, sie untergraben das Ansehen von Mitmenschen, die bereit sind Verantwortung für unsere demokratische Gesellschaft zu übernehmen, in dem sie sich eben in Ämter wählen lassen und diese Arbeit mit meist grossem Zeitaufwand pflichtgetreu ausführen.
Alle Parteien sind dabei in der Pflicht und Verantwortung ihren Mitgliedern die nötige Unterstützung, das Wissen über politische Prozesse und Transparenz weiterzugeben. Eine staatstragende und wichtige Aufgabe!
Ein Problem ist, es gibt immer weniger Menschen, die ein solches Amt überhaupt ausüben möchten, die den Zeitaufwand und die Verantwortung nicht scheuen, das dazugehörige Fachwissen mitbringen und starke Nerven haben. Oft genug müssen sie auf Grund ihrer beruflichen oder familiären Situation absagen. Eine Problematik, die bekannt ist. Hier ist die gesamte Gesellschaft in der Pflicht, nicht zuletzt auch Arbeitgeber, den gewählten Amtsträger*innen ein respektvolles Verständnis für diese zwar verdienstvolle, aber meist nicht sehr lukrative Nebenbeschäftigung entgegen zu bringen.
Die SP wird weiterhin zur Verfügung stehen und Unterstützung anbieten, damit auch die Schulbehörde in der neuen Legislatur vollzählig ihr Amt antreten kann.
Co-Präsidium SP Stein am Rhein, 24.09.2020
Andreas Frei
Irene Gruhler Heinzer
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