Begründung...
Der neuste IPCC Bericht zeigt wissenschaftlich und mit aller
Klarheit auf, dass wir uns mitten in einer menschgemachten Klimakrise befinden.
Stadtregierungen rund um die Welt reagieren, indem sie den «Klimanotstand»
ausrufen und Ressourcen investieren, um dieser Krise angemessen zu begegnen.
Die Komplexität der Klimakrise erfordert Antworten und Lösungen auf allen
Ebenen, also sowohl individuelle Verhaltensänderungen wie auch institutionelle
Massnahmen, die Einzelpersonen nur indirekt auslösen können. Wenn wir jetzt
nicht reagieren, wird es zu spät sein. Noch ist eine Reaktion möglich, viel
Zeit bleibt uns aber nicht mehr. Der IPCC Bericht enthält Szenarien, welche
aufzeigen, wie die weltweite Klimaerwärmung auf 1.5°C beschränkt werden kann.
Eine Erwärmung um 1.5°C bis 2050 wird von den ExpertInnen als Grenze definiert,
welche «nur» Konsequenzen nach sich zieht, welche noch als bewältigbar oder
reversibel gelten. Die Schweiz und insbesondere der Kanton Schaffhausen sind
dabei als weit überdurchschnittliche Emittenten von Treibhausgasen im
besonderen Masse gefordert. Dem wirtschaftsorientierten Kanton kommt dabei eine
besondere Verantwortung zu bei der Bewältigung der existierenden und sich
verschärfenden Klimakrise, mit ihren vielfältigen negativen Auswirkungen. Als
wichtiger Wirtschaftsstandort kann und muss er Anreize für die Entwicklung von
Lösungen, Geschäftsfeldern und Innovationen schaffen, welche als Ganzes eine
tragfähige Klimastrategie bilden. Der Kanton Schaffhausen soll national und
international voran gehen und weitere Regierungen durch konkretes Handeln
motivieren und inspiriere, ihre eigenen Ressourcen für die Bewältigung der
Klimakrise einsetzen. Handeln wir, solange noch Zeit zum Handeln bleibt.
* Die
Begriffe «Climate Emergency» resp. «Klimanotstand» sind symbolisch zu verstehen
und sollen keine juristische Grundlage für die Ableitung von
Notstandsmassnahmen sein.